Die Zisterne selbstständig und richtig reinigen – Möglichkeiten und Anleitung
Juni 30, 2022Bereits im Mittelalter waren Zisternen weit verbreitet. Ohne solche unterirdischen Wassertanks war es schwierig, bestimmte Gegenden und Gebiete zu bewässern, damit sie für landwirtschaftliche Zwecke und zur Versorgung von Menschen genutzt werden können. Dafür wurden vor allem natürliche Hohlräume im Boden genutzt, die sich meist in Gesteinsschichten gebildet hatten. Das Wasser bleibt trotz Lagerung kühl, es bildeten sich keine Algen oder Verunreinigungen.
Die Nutzung einer Zisterne
Heute werden keine natürlichen Hohlräume mehr genutzt, sondern ein unterirdischer Wassertank, der allerdings nach dem gleichen Prinzip funktioniert. Der Tank dient zur Aufbewahrung von Wasser und kann dank der individuellen Maße große Volumen an Regenwasser sammeln und speichern. Allerdings ist die Nutzung von unterirdischem Tank mit einem gewissen Aufwand verbunden. Entsprechend der Größe muss ein Loch ausgehoben und dessen Seiten stabilisiert werden. Neben dem Bau sind allerdings auch die Instandhaltung und Wartung der Zisterne extrem wichtig und man darf diese in keinem Fall vernachlässigen.
Möglichkeiten zur Reinigung
Generell gilt: Mindestens alle 10 Jahre sollte man die Zisterne gründlich und umfassend reinigen. Wenn das Wasser allerdings schnell trüb wird und sich ein Gestank entwickelt, dann sollte man dieses Intervall noch einmal verkürzen. Um den Erdtank Regenwasser zu reinigen, existieren zwei potenzielle Möglichkeiten:
1. Die Zisterne selbst reinigen
2. Die Zisterne reinigen lassen
Die Zisterne selbst reinigen – So geht’s!
Moderne Modelle von Zisternen sind so hergestellt und konzipiert, dass es ausreicht sie in einem Abstand von 10 Jahren zu reinigen. Wenn das Wasser allerdings trüb wird und einen unangenehmen Geruch entwickelt, muss man den Abstand anpassen. Der Grund dafür liegt meist außerhalb, weshalb die Reinigung unabdinglich ist. Wichtig ist, die Reinigung immer mit Hilfe von einer weiteren Person durchzuführen. Zudem sollte man die Zisterne auf Faulgase überprüfen und die Nachspeisung abschalten, bevor sie jemand betritt, um sie zu säubern.
Die Nutzung von Reinigungsmitteln
In der sogenannten Sedimentschicht, die sich am Boden der Zisterne befindet, bilden sich im Laufe der Zeit Bakterien und kleine Organismen. Diese übernehmen die Aufgabe des Wasserfilters. Reinigungsmittel würden den Bakterien schaden und ihre Lebensgrundlage zerstören. Man sollte hier zu Sauerstoff-Tabs greifen, die eine biologische Reinigung begünstigen. Folgende Utensilien werden für die Reinigung benötigt:
- Hochdruckreiniger
- Schutzwasserpumpe
- Schaufel, Eimer und Gummistiefel
- Taschenlampe und Seil
- Sauerstoff-Tabs
Anleitung zur Reinigung:
- Zisterne überprüfen
- Nachspeisung abschalten
- Das Wasser abpumpen
- Zisterne auslüften und einsteigen
- Sediment abpumpen
- Hochdruckreinigung
Besonders starke, hartnäckige Verschmutzungen sind nicht selten ein Problem und man sollte sie in keinem Fall mit Reinigungsmitteln bekämpfen. Dadurch verändert sich das chemische Gleichgewicht des Zisternenwassers negativ und Mikroorganismen sterben ab. Daher sollte Aktiv-Sauerstoff sowie ein leistungsstarker Hochdruckreiniger genutzt werden. Wer keinen eigenen besitzt, kann diesen auch problemlos gegen eine Leihgebühr ausleihen. Dies gilt auch für Schmutzwasserpumpen oder Klettergeschirr.
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